Das Projekt "Selbstorganisiertes Lernen 2.0" (SOL 2.0) will das Konzept des selbstorganisierten Lernens in der Weiterbildung anhand kollaborativ erarbeiteter Lernmedien konzeptionell entwickeln, eine technologisch, organisatorisch und betriebswirtschaftlich sinnvolle Lösung erarbeiten und diese mit der Anwendergruppe der Ausbilderinnen/Ausbilder zum Einsatz bringen, mit der sie evaluiert und weiterentwickelt wird. Sowohl den bei der Pilotentwicklung beteiligten Ausbilderinnen/ Ausbildern als auch den später mit den erstellten Lernmedien geschulten Ausbilderinnen/Ausbildern werden Zugänge zu den Werkzeugen und Medien des Web 2.0 - Online-Entwicklungsplattformen, Foren, Weblogs etc. - eröffnet, die sie aktiv zur kollaborativen Contenterarbeitung nutzen sollen.
Von den Pilot-Anwendern aus der Zielgruppe sollen Lernmedien für den Fortbildungsberuf "geprüfter Berufspädagoge/Berufspädagogin" entwickelt werden, mit dem speziellen Ziel, die Fortbildung berufsbegleitend in Form eines modifizierten Blended Learning-Lehrgangs anbieten zu können.
Die als modifizierte Web 2.0 Based Training ausgelegten digitalen Lernmedien werden so aufbereitet, dass sie in folgenden Kursen wiederum zur kollaborativen Weiterentwicklung und Optimierung des Contents genutzt werden können. Dabei werden bereits verfügbare Lösungen und am Markt verfügbare Web 2.0-Tools je nach Eignung zum Einsatz kommen. Zunächst ist an die Entwicklung von WBTs gedacht, da diese die Garantie einer permanenten Aktualität haben. Sofern es sich für den Einsatz in den Betrieben als sinnvoll erweist, wird für begrenzte Themenstellungen auch die ergänzende Erstellung von CBTs geprüft.
Im Projekt SOL 2.0 sollen vor allem folgende Forschungsfragen beantwortet werden:
- Welche Organisationsformen liegen der Kollaboration zu Grunde?
- Für welche Zielgruppen und Inhalte ist das Konzept geeignet?
- Wie können die Beteiligten für die Kollaboration, den Rollenwechsel motiviert werden?
- Wie können ein dauerhafter Betrieb und ein tragfähiges Geschäftsmodell aussehen?
- Sind die kollaborativ entwickelten Medien fachlich und mediendidaktisch von ausreichender Qualität?
- Können praxisgerechten Routinen und Prozesse für die Erstellung des Lerncontents definiert werden?
- Welche technologische Unterstützung des Lernens ist möglich und die Beteiligten sinnvoll?