Gewinner des "Weiterbildungs-Innovations-Preises 2012" ist das vom Elektro Technologie Zentrum als Projektpartner betreute Projekt Entwicklungsbegleitung (ENWIBE) - ereignisorientierte Entwicklungsgespräche für Mitarbeitende in Produktion und Handwerk. Als Praxispartner im Handwerk ist die Firma Bürkle + Schöck aus Stuttgart-Vaihingen beteiligt. Weitere Projektpartner sind das ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaft und Lernen, Ulm sowie das IAT der Universität Stuttgart, das eng mit dem Fraunhofer IAO kooperiert.
Durch den Einsatz von qualifizierten internen und externen Entwicklungsbegleitern soll eine proaktive, langfristige und an den strategischen Unternehmenszielen orientierte Entwicklung insbesondere der älteren Beschäftigten gewährleistet werden. Hauptzielgruppe sind kleine und mittelständische Betriebe aus Produktion und Handwerk. Das Konzept soll dabei eine optimale "Passung" zwischen den individuellen Kompetenzen und Potenzialen der Mitarbeiter und den arbeits- und produktionsbezogenen Anforderungen im Unternehmen fördern. Flexibilität, Veränderungsbereitschaft und Innovationsfähigkeit werden auf beiden Seiten gesteigert, das Arbeitsumfeld gezielt als Lernumgebung genutzt. Die Jury würdigt insbesondere die Entwicklung eines innovativen Konzepts von Lernfähigkeit und Lernen unter neuro-wissenschaftlichem Ansatz, die Entwicklung individualisierter, wertschätzender Lernpfade und die Eröffnung neuer arbeitsbezogener Zugänge zu altersbezogenen Lernaspekten.
v.l.n.r.: Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, Dr. Petra Becker, Beate Kern, Projektleiterin vom ZNL aus Ulm, Gabriele Korge vom Projektpartner IAT aus Stuttgart, Marie Müller vom Projektpartner Elektro Technologie Zentrum aus Stuttgart, Dr. Stefan Porwol.
v.l.n.r.: Thomas Bürkle (Geschäftsführer Bürkle + Schöck), Stefan Bürkle (Geschäftsführer Bürkle + Schöck), Marie Müller (etz), Dr. Jürgen Jarosch (Geschäftsführer etz)
Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung, sagte anlässlich der Preisverleihung: "Die WIP-Preisträger sind mit ihren innovativen Konzepten herausragende Beispiele für eine moderne, zukunftsweisende Gestaltung der betrieblichen Weiterbildung. Sie leisten insbesondere mit ihrem Blick auf ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Zeiten des demografischen Wandels einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Ich wünsche mir, dass diese ausgezeichneten Konzepte in vielen Betrieben den Anstoß geben, sich noch intensiver mit dem Thema Weiterbildung zu befassen. Wer vom lebensbegleitenden Lernen spricht, muss durch die Gestaltung von Übergängen und Anschlüssen eine engere Verzahnung und größere Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungsbereichen ermöglichen. Der betrieblichen und beruflichen Weiterbildung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Die Bedeutung und der Stellenwert der Weiterbildung sind erst kürzlich durch die Vereinbarung von Bund, Ländern und Sozialpartnern zum Deutschen Qualifikationsrahmen noch einmal deutlich sichtbar geworden."
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