Ab sofort integriert das Elektro Technologie Zentrum (etz) in seiner e-Villa sämtliche Komponenten der intelligenten Heimvernetzung unter Praxisbedingungen in sein Schulungskonzept: Von intelligent anzusteuernden Haushaltsgeräten und netzwerkfähigen Fernsehern über die Einbindung dezentraler erneuerbaren Energiequellen bis hin zur zugehörigen Steuerungstechnik mit intelligenter Anpassung des Energieverbrauchs mit Abrechnung von Strom und Nutzung von Elektromobilität findet sich alles unter einem Dach. Der Eröffnung verfolgten über 80 Gäste aus Handwerk, Handel, Industrie und Politik. Am 2. März 2011 wurde die e-Villa im Rahmen einer Fachtagung mit namhaften Referenten ihrer Bestimmung übergeben.
80 Gäste aus Handwerk, Handel, Industrie und Politik verfolgten aufmerksam die Vorträge.
Auf der Fachtagung referierte Gerhard Kleih, Geschäftsführer der EnBW Vertrieb GmbH, über "Energieeffizienzpotenziale erschließen - Handlungsansätze für Energiewirtschaft und HandwerK" und Karlheinz Reitze, Geschäftsführer der Stiebel Eltron GmbH & Co. KG, über "Erneuerbare Energien - intelligente Konzepte für das Effizienzhaus von heute" hält, gewonnen werden. Beiden Vorträgen folgte eine intensive Diskussion, in die sich auch Gäste einer Tagung am zugeschalteten ELKOnet-Partnerbildungszentrum in Dresden beteiligten. Im Anschluss an die offizielle Eröffnung der e-Villa durch den Geschäftsführer des etz, Dr. Jürgen Jarosch, sprachen Prof. Dr. Michael Heister, Abteilungsleiter im Bundesinstitut für Berufsbildung, Ministerialrat Bernd Scherrer vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg und Landesinnungsmeister Thomas Bürkle Grußworte.
Geschäftfsführer Dr. Jürgen Jarosch begrüßt die Gäste der Veranstaltung.
In einem Rundgang durch das Gebäude zeigten die für die Modernisierung der e-Villa verantwortlichen Mitarbeiter des etz, wie intelligente Heimvernetzung unter Praxisbedingungen in das Schulungsangebot des etz integriert wird. Jörg Veit stellte die Konzeption vor, in der erneuerbare Energiequellen - in der e-Villa sind dies zwei Wärmepumpen, eine Photovoltaik-Anlage, eine Solarthermieanlage, ein Holzpellets-Kessel und eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmepumpe - zur Versorgung eines bestehendes Gebäudes unter Einbeziehung aktueller Gebäudeautomatisierung eingesetzt werden. Der besondere Reiz liegt darin, dass aufgrund der attraktiven Bausubstanz eine beispielhafte energetische Sanierung ohne Dämmmaßnahmen erfolgte. Wolfgang Ritt zeigte in der Smart Lounge wie, gestützt von einem Multimedia-Server, intelligente Hausgeräte wie Herd oder Waschmaschine mittels netzwerkfähigem Fernseher, Wanddisplay oder iPad gesteuert werden können, wenn gewünscht von der Couch aus. Intelligente Lichtsteuerungen, Visualisierungen, Smart Metering über intelligente Stromzähler sowie intelligente Speicherungen selbsterzeugten Stroms im Smart Energy Labor sind weitere Bestandteils des Konzepts.
Geschäftsführer Gerhard Kleih von der EnBW Vetrieb GmbH in der intensiven Diskussion mit den Tagungsteilnehmern
Damit Schlagworte wie Smart Home und Ambient Assisted Living, Smart Grid und Smart Appliance, Smart Metering und Connected Living gegenständlich werden und Einzug in das aktuelle Schulungsangebot des etz finden, waren Investitionen in Höhe von 1 Mio. Euro in zwei Bauabschnitten erforderlich. Gefördert wurde die Modernisierung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung über das Bundesinstitut für Berufsbildung und das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg aus Mitteln des Innovations- und Investitionsprogramms Bildung und Forschung bzw. des Zukunftsinvestitionsprogramms des Bundes. Hinzu kam die Unterstützung durch eine Reihe namhafter Hersteller. Die neu geschaffenen Übernachtungs- und Aufenthaltsräume wurden bereits ihrer Nutzung übergeben, in den neuen Schulungsräumen werden unter anderem die neuentwickelten Qualifizierungen zur "Fachkraft für Energiemanagement" und zur "Fachkraft für Gebäudeautomation" angeboten, ein Fachwirt für erneuerbare Energien und Qualifizierungen im Themengebiet intelligente Heimvernetzung sind in Vorbereitung.
Geschäftsführer Karlheiz Reitze von STIEBEL-ELTRON gab Einblicke in neuartige Aspekte der Energiespeicherung mittels Wärmepumpen.
Prof. Dr. Michael Heister vom Bundesinstitut für Berufsbildung stellte die Bedeutung des etz für die berufliche Bildung heraus.
Ministerialrat Bernd Scherrer vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg überbrachte die Grüße von Minister Ernst Pfister.
Landesinnungsmeister Thomas Bürkle stellt in seinem Grußwort fest, dass Energie, Elektrotechnik und Elektrohandwerk unzertrennbar sind.
Geschäftsführer Klaus Franke vom ELKOnet-Partner Elektrobildungs- und Technologiezentrum in Dresden beteiligte sich via Videokonferenzschaltung an der Diskussion.
Jörg Veit stellt in der e-Villa das intelligente Energiekonzept auf Basis erneuerbarer Energien vor.
Stephan Mayer erläutert die im Smart Energy Labor die Smart Metering- und Smart Grid-Komponenten.
Wolfgang Ritt präsentiert in der Smart Lounge die Einsatzmöglichkeiten von connected living, work and communication.
Günter Lang zeigt die Möglichkeiten intelligenter Gebäudesteuerung unter anderem am Beispiel Beleuchtung.
Martin Bleisteiner präsentiert wie vernetzungsfähige Fernseher in die Heimvernetzung integriert werden.
